Das GANZE Werk - Korrespondenz mit den Intendanten

Zweiter Kulturwellenvergleich der Initiative Das GANZE Werk:
Brief an acht Intendanten

„Erfreulich ist aus meiner Sicht, dass Ihre Initiative die Kulturprogramme der ARD als natürlichen Verbündeten und Ansprechpartner sieht,
wenn es um die Förderung der Musikkultur in Deutschland geht“

Antwort des SR-Intendanten Fritz Raff

Raff-Brief in Originalansicht (Pdf)
Vollständige Korrespondenz (DGW-Brief + 5 Antworten)

SR - Saarländischer Rundfunk
Der Intendant

Das GANZE Werk (Nord)
Herrn Ludolf Baucke
Herrn Theodor Clostermann
Grenzweg 26 a
21465 Reinbek

 

Saarbrücken, 22. Oktober 2007

Kulturwellenvergleich der Initiativen Das GANZE Werk / Ihr Schreiben vom 03. Oktober 2007

Sehr geehrter Herr Baucke, sehr geehrter Herr Clostermann,

vielen Dank für die Übersendung Ihrer Eindrücke vom ausschnitthaften Abhören verschiedener Kulturprogramme der ARD-Landesrundfunkanstalten, darunter auch SR2 KulturRadio. Wie Sie in Ihrer Broschüre selbst schreiben, sind dabei „sehr persönliche Reaktionen mit individueller Wortwahl“ entstanden.

Es ist für Medienschaffende wichtig zu wissen, dass ihre Arbeit wahrgenommen wird. Insbesondere die Kulturprogramme der Landesrundfunkanstalten der ARD machen hier immer wieder die Erfahrung, dass ihre Hörerinnen und Hörer aufmerksam und kritisch sind und sich intensiv mit ihrem Lieblingsprogramm auseinandersetzen.

Erfreulich ist aus meiner Sicht, dass Ihre Initiative die Kulturprogramme der ARD als natürlichen Verbündeten und Ansprechpartner sieht, wenn es um die Förderung der Musikkultur in Deutschland geht. Dies unterstützt eindrucksvoll unsere Auffassung, dass der öffentlich-rechtliche Hörfunk als Kulturvermittler und Kulturproduzent unverzichtbar ist.

Dass Sie es sich zur Aufgabe gemacht haben, unsere Programme auch kritisch zu hinterfragen, ist natürlich Ihr gutes Recht. Seien Sie versichert, dass fundierte und faire Kritik bei uns als hilfreich empfunden wird.

Bitte haben Sie aber auch Verständnis dafür, dass wir in einem modernen Kulturprogramm wie SR2 KulturRadio einen breiten Kulturbegriff zu Grunde legen. Ziel ist es nicht, ein Programm für Fachleute zu machen, sondern die erfreulich vielfältigen Interessen unserer Hörerschaft im Programm adäquat abzubilden und so unseren Hörerinnen und Hörern neue Anregungen zu geben.

Zu Ihren Einschätzungen zu SR2 KulturRadio, wird Ihnen Hörfunkdirektor Frank Johannsen, den Sie ja ebenfalls angeschrieben haben, sicherlich gern weitere Auskünfte geben.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Fritz Raff

PS: Fritz Raff ist seit dem 1. Januar 2007 für eine Dauer von zwei Jahren Vorsitzender der ARD.

Lesen Sie die anderen Schreiben der Korrespondenz zum Kulturwellenvergleich Nr. 2:

Antwort des SWR-Intendanten Peter Boudgoust - 23. Oktober 2007
„Es zeugt von großem Engagement, dass sich Ihre Initiative wieder die Mühe gemacht hat, diese wichtigen Programme miteinander zu vergleichen“
• Antwort des SR-Intendanten Fritz Raff - 22. Oktober 2007
„Erfreulich ist aus meiner Sicht, dass Ihre Initiative die Kulturprogramme der ARD als natürlichen Verbündeten und Ansprechpartner sieht, wenn es um die Förderung der Musikkultur in Deutschland geht“

Antwort der WDR-Intendanten Monika Piel - 15. Oktober 2007
„WDR 3 verfolgt das Konzept, täglich Programmflächen für die Abbildung ganzer Werke zur Verfügung zu stellen. Daran wollen wir auch in Zukunft festhalten.“
Antwort des NDR-Hörfunkdirektors Gernot Romann - 15. Oktober 2007
„Nahezu ausschließlich positive Beurteilungen, die das Programmangebot von NDR Kultur über die letzten Jahre im Rahmen unserer zahlreichen qualitativen und quantitativen Hörerbefragungen erfahren hat“
Antwort des BR-Hörfunkdirektors Dr. Johannes Grotzky - 11. Oktober 2007
„Ich darf Ihre Ausführungen als Ermutigung betrachten, dass wir mit unseren Kulturangeboten, insbesondere im klassischen Bereich, weiter so fortfahren wie bisher“
Das GANZE Werk, Sprecherrat: Brief an acht Intendanten - 3. Oktober 2007
Hier als Muster: Brief an den Intendanten des NDR, Prof. Jobst Plog
„Wir würden uns freuen, wenn unser Votum für eine ebenso engagierte wie sachkundige Kulturvermittlung – von neugierig machend bis unterhaltsam – zum Nachdenken anregte“

Lesen Sie außerdem:

• Mitteilung zum Kulturwellenvergleich Nr. 2, 8. Oktober 2007:
Das Tal der niederen Radiokultur in den nord- und mitteldeutschen Sendegebieten
„Unter dem Strich bleiben die Fragen: Warum kann die Gruppe der Kultur- und Musikliebhaber in den nord- und mitteldeutschen Sendegebieten tagsüber nicht solche Sender wie in den anderen Gebieten Deutschlands hören? Warum gibt es in der Radiokultur so unterschiedliche Lebensverhältnisse?“
• Kulturwellenvergleich Nr. 2 der Initiative Das GANZE Werk, 3. Oktober 2007
Morgenstund‘ hat Gold im Mund, ...
... doch es ist nicht alles Gold, was glänzt
Neun Kulturwellen im Vergleich