Das GANZE Werk - Rettet „Bayern 4 Klassik“ auf UKW

Bayerische Akademie der Schönen Künste, Bayerische Musikrat, Dezember 2006

Aufruf in Originalansicht (Pdf)

   Wir protestieren...

Die Bayerische Akademie der Schönen Künste und der Bayerische Musikrat sind alarmiert über Pläne des Bayerischen Rundfunks, eine sog. Junge Welle zu Lasten der UKW-Frequenz des Programms Bayern 4 Klassik einzurichten. Bayern 4 Klassik muß auch weiterhin mit dem herkömmlichen Antennenradio und im Auto empfangen werden können, um insbesondere die traditionellen Stammhörer nicht auszugrenzen. Für sehr viele Hörer ist dies die einzige Empfangsmöglichkeit. Da die wenigsten Hörer von Klassik-Sendungen digitale Geräte besitzen, wird die Hörerschaft innerhalb kürzester Zeit bis zur Nullgrenze absinken und Bayern 4 Klassik schließlich ganz abgeschafft werden.

Bayern 4 Klassik ist deutschlandweit der einzige Sender, der klassische Musik vom Mittelalter bis zur Avantgarde 24 Stunden täglich ausstrahlt. Seine Abschaffung wäre eine kulturelle Katastrophe, ein Negativbeispiel innerhalb der ARD, dem bald andere Sender folgen würden.

Wir verschließen uns nicht gezielten Sendekonzepten für junge Hörer und begrüßen ausdrücklich diskutierte Vorhaben, den Zündfunk entsprechend auszubauen und die Kinder- bzw. Jugendsendungen DoReMikro und 19.4 häufiger auszustrahlen.

Pierre Boulez
Alfred Brendel
Moritz Eggert
Brigitte Fassbaender
Dietrich Fischer-Dieskau
Harald Genzmer
Hans Werner Henze
Wilhelm Killmayer
Edgar Krapp
Helmut Lachenmann
Siegfried Mauser
Wolfgang Rihm
Peter Ruzicka
Wolfgang Sawallisch
Dieter Schnebel
Karl Schumann
Christian Thielemann
Manfred Trojahn
Wolfgang Wagner
Jörg Widmann
Wir unterstützen auch zusätzliche digitale Jugendangebote im Rundfunk.

Wir widersetzen uns jedoch sämtlichen Tendenzen, die Empfangsmöglichkeit für klassische Musik auf UKW einzuschränken oder womöglich ganz aus dem UKW-Netz zu verbannen.
Wilfried Hiller


»Von Seiten der Geschäftsführung des Bayerischen Rundfunks steht die Ausstrahlung von Bayern 4 Klassik auf UKW nicht zur Disposition.« Hörfunkdirektor Johannes Grotzky in der
Süddeutschen Zeitung vom 16.11.2006

Claus Spahn über sein Interview mit Johannes Grotzky: »Man möge ihn mit dem Satz zitieren, erklärt er am Telefon: ‚mein Herz schlägt dafür, daß Bayern 4 auf UKW bleiben darf.‘ Und nachgefragt, ob das als Bestandsgarantie zu verstehen sei, den Sender auf den bisherigen Frequenzen zu belassen, sagt er: ‚Nein, natürlich nicht.‘«
Die Zeit vom 16.11.2000

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